Wer steckt hinter Camping-Car Park?

Camping- und Stellplatzverwaltung im großen Stil

Zuerst in Frankreich, nun in ganz Europa – eine Kette will die Märkte der Freiluft-Hotellerie, wie das Camping in Frankreich genannt wird, erobern. Camping-Car Park betreibt französische Stellplätze und Campingplätze im großen Stil und sorgt hier für eine extreme Vereinheitlichung vieler Prozesse im Campingleben.

Das Unternehmen entstand bereits 2011. Damals lernten sich Corinne Bruel und Laurent Morice kennen. Beide waren bereits Experten für die Entwicklung des regionalen Tourismus in Frankreich und hatten neben zahlreichen Projekten in Touristikgremien Karrieren mit der Entwicklung renommierter Campingplätze in Okzitanien und in der Region Pays de la Loire gemacht. Sie stellten damals fest, dass die „Freilufthotellerie“ immer weniger den Erwartungen der Wohnmobilisten entsprach und versuchten, den Grund hierfür herauszufinden. Sie verbanden die Arbeit mit dem Angenehmen und zogen ein Jahr lang mit ihrem Wohnmobil über Frankreichs Straßen.

Ihre Erkenntnisse: 17 % der Wohnmobilisten übernachteten auf Campingplätzen, 20 % parkten an „wilden“ Orten und 63 % zogen es vor, auf ausgestatteten Stellplätzen zu parken, auch wenn diese kostenpflichtig waren. Außerdem ist es dringend notwendig, eine automatisierte Lösung für diese Wohnmobilstellplätze zu entwickeln, um sowohl die Nachfrage der 2,5 Millionen in Europa registrierten Wohnmobile als auch die der Gemeinden und Campingplatzbetreiber zu erfüllen.

Einfahrt zu einem Camping-Car Park Campingplatz
Mit einem einheitlichen Auftritt hat Camping-Car Park bereits zahlreiche Stell- und Campingplätze in Frankreich dem Gast näher gebracht.
Campingplatz mit einigen Reisemobilen und Campingbussen
Die Plätze befinden sich in den unterschiedlichsten Regionen und Lagen in ganz Frankreich und haben unterschiedliche Ausrichtungen.
Kassenautomat auf einem Camping-Car Park Campingplatz
Übersichtlich, mehrsprachig und bargeldlos sind die Kassenautomaten gestaltet, die auf jedem Platz gleich sind und daher den Gästen eine hohe Bedienfreundlichkeit gewähreisten.

Bei der Gründung von Camping-Car Park wollten sich die Geschäftsführer an drei Grundwerten orientieren: Ökologie wahren – auf allen Stellplätzen sind vorgesehene Flächen für die Abwasserentleerung vorgesehen, – die Wirtschaftlichkeit, zwei Drittel des Umsatzes erhalten die Anbieter, also Gemeinden und Besitzer, – Soziales, indem Wohnmobilisten als Akteure in das Netzwerk als Botschafter einbezogen werden. So wurde das erste Netzwerk von Stellplätzen und Servicebereichen in Europa gegründet, das 24/7 und 365 Tage im Jahr zugänglich sein sollte. Sie wollten, dass sowohl die Sicherheit als auch die Qualität der Ausstattung auf den Stellplätzen im Vordergrund stehen. Dabei sollten die Regionen im Mittelpunkt des Konzepts stehen.

Stellplätze ganzjährig nutzbar für Wohnmobilisten

Ihr Ziel: Auch weniger bekannte Gebiete durch eine Diversifizierung des Tourismusangebots zu dynamisieren und als Reiseziele für Wohnmobilisten zugänglich zu machen. Grundsätzlich sind alle Plätze 365 Tage im Jahr für Wohnmobilisten offen. In der Sommersaison dürfen auch Wohnwagen und Zelte auf die Plätze, die als Camping de mon Village ausgelegt sind. Meist sind dies ehemalige Camping Municipal mit einer erneuerten Infrastruktur, die natürlich gereinigt werden muss.

Mit dem Pass’Étapes, der abofreien Zutrittskarte, bekommen Stellplatzgäste Zugang zu den rund 400 Stellplätzen. Einmal erworben, gilt die Karte lebenslänglich. Sie kann für fünf Euro entweder direkt an jedem Stellplatz mit Kredit- oder EC-Karte sowie übers Internet oder den Kundenservice bestellt werden. Anschließend lässt sich das Kundenkonto im Prepaid-System in beliebiger Höhe, mindestens jedoch mit zehn Euro, aufladen. Mit der Zusatzoption Pack’Privilèges für 29 Euro (365 Tage) können Stellplätze bis zu sechs Monate im Voraus gebucht werden. Abo-Gebühren entstehen keine.

Einfahrt zu einem Camping-Car Park Campingplatz
Die Camping de mon Village sind ganzjährig für Wohnmobile und in der Hochsaison für Wohnwagen, Vans und Zelte geöffnet, denn nur dann sind die Sanitäranlagen geöffnet.
Einfahrt zu einem Camping-Car Park Campingplatz
Alle Gäste müssen sich zuvor registrieren und einen Pass‘Étapes erwerben. Dieser kostet fünf Euro und gilt lebenslang.
Einfahrt zu einem Camping-Car Park Campingplatz
Die Stellplätze werden alle auf ein einheitliches Niveau gebracht, was die Ausstattung angeht, die Platzgestaltung ist noch recht unterschiedlich.

Alle Stellplätze sind inklusive Ver- und Entsorgung und komplett bargeldfrei nutzbar. Mit der Entwicklung dieses Konzepts haben Morice und Bruel eine neue Dienstleistung geschaffen, die bei drei Zielgruppen Anklang findet: den Campern selbst, welche die Dienstleistung in Anspruch nehmen, den Gemeinden und Städten, die den öffentlichen Bereich und das Parken von Wohnmobilen voranbringen wollen, und den privaten Investoren, die sich einen Geldsegen erhoffen. Das Netz dehnte sich rasant aus. 2020 gab es bereits mehr als 400 Stellplätze mit mehreren tausend Parzellen.

Über 150 Neueröffnungen in 2023 geplant

Aufgrund dieses exponentiellen Wachstums wollen die beiden sich nicht mit dem Erreichten zufriedengeben. Über 150 Neueröffnungen sind bereits für 2023 geplant. In diesem Zusammenhang steht nun die Internationalisierung auf dem Programm. Morice und Bruel gehen nun voll international und wollen ihr Betriebsmanagement in ganz Europa anbieten, aber insbesondere in Deutschland. Zurzeit kümmern sich 42 mehrsprachige Berater an 365 Tagen im Jahr, von 7 Uhr bis Mitternacht und von 8 Uhr bis 23 Uhr in der Nebensaison, um das Betriebsmanagement der Stell- und Campingplätze und auch um die Gäste.

Dazu gehören auch Behebung von Störungen des Zahlungssystems oder Kundenbeschwerden. Das Camping-Car Park Team kontrolliert täglich die ordnungsgemäße Funktion der Anlage. Dazu gehören die Überprüfung der Zugangskontrolle und der Automaten, die Fernverwaltung der Ein- und Ausfahrtsschranken und die Behebung eventueller Störungen. Die Zentrale in Pornic kümmert sich um die Verwaltung der Finanzen, also die Einnahmen, die Abrechnung mit Dienstleistern, die Verwaltung von Sondertarifen, die Erhebung der Kurtaxe, Abwicklung der Bankgebühren oder die Bezahlung mit Gutscheinen.

Die Geschäftsführer von Camping-Car Park, Laurent Morice und Corinne Bruel
Laurent Morice und Corinne Bruel wollen nach zwölfjähriger Tätigkeit mit Schwerpunkt in Frankreich nun auch in Deutschland durchstarten.

2022 wurden übrigens 7,6 Millionen Euro an die Gemeinden gezahlt. Außerdem wird von hier die Internetseite, also das Marketing gesteuert. Die operative Überwachung vor Ort umfasst Qualitätskontrolle wie die Wartung, Überwachung der Anlagen, aber auch das Aussehen der Plätze und die Bewertung auf der Website und in den sozialen Netzwerken. Den Gemeinden und Eigentümern von Partnerplätzen wird im Internet ein Dashboard zur Verfügung gestellt, das jederzeit einen analytischen Blick auf die Zahlen des Platzes ermöglicht. „Wir sehen uns als Dirigenten für die Verwaltung der Stell- und Campingplätze des Netzwerks.

Es ist ein Team, das täglich Hand in Hand arbeitet, um die Verwaltung zu optimieren“, sagt Olivier Coudrette, der stellvertretende Geschäftsführer. In neun Schritten kann so jeder Platz Teil einer perfekt funktionierenden Maschinerie werden, die vom ersten Gespräch über den Projektplan bis hin zu allen Arbeiten und Installationen alles in einer Hand hat. Wichtigste Ansprechpartner sind natürlich die Städte und Gemeinden, aber auch Campingplatzbetreiber, die ihr Angebot sorgenfrei ergänzen möchten oder sogar den Platz umgestalten wollen.

Kontakt: Camping-Car Park, 3 Rue du Dr Ange Guépin, F-44210 Pornic, Tel.: 0033-183/646921 oder 0221/67784176, kontakt@campingcarpark.com, www.campingcarpark.com. Alle Fotos: Camping-Car Park

Zum Weiterlesen: Mehr Firmenportraits der Camping-Branche finden Sie hier.