Dachbegrünung: Mikroklima verbessern

Gut für die Umwelt und Schutz vor Wettereinflüssen

Ein Carport mit begrüntem Dach
Foto: djd/ Paul Bauder

Die zunehmende Flächenversiegelung und Verdichtung der Böden wird überall zum Problem: Niederschläge können nicht mehr ausreichend versickern, Starkregen fließt überirdisch ab, Kanalisationen sind schnell überlastet. An heißen Tagen wiederum staut sich die Hitze in bebauten Bereichen. Mit Dachbegrünung kann hier etwas entgegengewirkt werden. Selbst vermeintlich kleine Dachflächen zu begrünen, bringt nachhaltige ökologische Vorteile.

Campingunternehmer können auf diese Weise neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere schaffen, um die Biodiversität zu fördern und den Gästen Naturnähe verdeutlichen. Die Grünflächen verbrauchen klimaschädliches Kohlendioxid und verbessern als Sauerstoffproduzent das Klima vor Ort. Außerdem regulieren sie die Luftfeuchtigkeit, binden Feinstaub und mildern den sommerlichen Hitzestau.

Dachbegrünung: Ein Mann kippt Erde aus einem Papiersack
Foto: djd/Paul BauderMichael Gallner

Eine Dachbegrünung mit niedrig wachsender, farbenfroher Bepflanzung lässt sich einfach und kostengünstig realisieren. Ob Garagendach, Gartenhäuschen oder Carport für eine nachträgliche Begrünung geeignet ist, können Fachhandwerker vorab ermitteln. Wichtig ist dabei eine Überprüfung der Statik, schließlich muss das Dach ein zusätzliches Flächengewicht tragen. Daneben sind die Abdichtung als Wurzelschutz sowie die Dachentwässerung zu kontrollieren.

Mann verteilt Erde auf einem Carport-Dach
Foto: djd/Paul Bauder/ Michael Gallner

Da die Gründachpakete eine Aufbauhöhe von zehn Zentimetern aufweisen, sollte der Dachrand mindestens ebenso hoch sein. Ansonsten lässt sich mit einem Kiesstreifen der Höhenunterschied ausgleichen. Da Gründächer auch auf Kleinflächen auf natürliche Weise große Mengen an Regenwasser speichern und somit die Entwässerungssysteme entlasten, bezuschussen viele Städte und Gemeinden die Maßnahme oder erlassen einen Teil der Abwassergebühren. Wichtig ist es dabei, den Förderantrag vor der Begrünung zu stellen.

Fotos: djd/Paul Bauder/ Michael Gallner